So investieren Frauen und Männer

Investieren Frauen anders als Männer?

Die Unterschiede zwischen den Geschlechtern: ein heikles Thema und geprägt von Vorurteilen und Schubladendenken. Einige Unterschiede sind statistisch belegt, auch wenn diese vermutlich oft auf die Erziehung und das Denken jener Zeit zurückführen sind. Wie denkst du darüber? Es gibt dazu mittlerweile unzählige Studien. Auch zum Thema Investieren: mach dich auf ein paar verblüffende Ergebnisse gefasst.

Es war einmal…

Drehen wir die Zeit etwas zurück: Deutschland, 1962. Frauen konnten nun ein eigenes Bankkonto eröffnen. Schweiz, 1971. Ab diesem Jahr durften Frauen erstmals abstimmen. Gar nicht so lange her…

Auch heute noch prägt das Rollenbild die Gesellschaft, was sich auch auf die Vorurteile und Glaubenssätze zum Thema Geld auswirkt. Eine verbreitete Meinung war zum Beispiel lange (und ist teilweise heute noch), dass Frauen das Geld schneller ausgeben und Männer besser damit umgehen können. Doch viele Studien beweisen das Gegenteil.

Schon gewusst?

Nach einer Studie der Bank ING Deutschland hatten im Jahr 2019 die Frauen mehr Rendite aus Investitionen in der Tasche: im Durchschnitt 24,11%, Männer hingegen 23,5%. Frauen haben sich dabei insgesamt mehr auf Fonds konzentriert, Männer auf Aktien und andere Wertschriften.

Nach der Untersuchung von Barber und Odean „Boy will be Boys. Overconfidence and common stock investment“ ändern Männer häufiger Ihre Strategie. In einem Jahr wechselten 77% der Männer ihr Portfolio aus, bei den Frauen waren es hingegen 53%. Männer traden auch häufiger im Vergleich.

Eine Auswertung der Anlageberatung J.P. Morgan Asset Management zeigt auf, wie sich Frauen und Männer selbst einschätzen:

  • etwas risikofreudig: Frauen 7,6% / Männer 15,6%
  • sicherheitsorientiert: Frauen 44,9% / Männer 35,4%
  • wissen nicht, was sie mit Erspartem machen sollen: Frauen 47,1% / Männer 38,7%

Typisch Mann, typisch Frau?

Auch wenn man sicher nicht verallgemeinern kann, zeichnen sich nach den Studien verschiedene Verhaltensmuster und Denkweisen ab. Selbstverständlich gibt es immer Ausnahmen. Erkennst du dich bei den einen oder anderen Punkten wieder? Die Untersuchungen sagen jedenfalls zusammengefasst folgendes aus:

Beim Investieren sind Frauen:

  • geduldiger als Männer
  • rationaler im Denken
  • weniger sprunghaft bei Aktien
  • weniger Emotional beim Anlegen
  • lange mit Recherchen beschäftigt, sie informieren sich tiefgründiger
  • risikoscheu und investieren daher nicht oder weniger
  • wissbegierig und hinterfragen viel
  • oft erfolgreicher als Männer
  • vorsichtiger, da ihnen Sicherheit wichtig ist

Beim Investieren sind Männer:

  • aktiver als Frauen
  • schneller in der Umsetzung, die „Machertypen“
  • risikofreudiger und investieren mehr
  • erlebnisorientiert
  • mutiger bei Unbekanntem
  • sprunghafter als Frauen
  • ungeduldiger

Risiken und Chancen

Frauen setzen sich oft jahrelang mit dem Thema Geld-Mindset auseinander ohne gross zu investieren. Auch der grosse Wunsch nach Sicherheit birgt das Risiko, dass sie zu vorsichtig sind und vielleicht einen guten Deal verpassen. Sie wollen jedoch genau wissen, was mit ihrem Geld geschieht. Das wiederum hat den Vorteil, dass sie nur kaufen, was sie verstehen und so mancher Verlust ausbleibt. Im Durchschnitt verdienen Frauen in der Schweiz immer noch 18.3% (Stand 2016) weniger als Männer. Das heisst, sie haben auch weniger Geld für Anlagen zur Verfügung. Gerade weil Frauen oft eine schlechtere Altersvorsorge durch Teilzeitarbeit, Kinderbetreuung usw. haben, ist es für sie eine grosse Chance, sich selbst durch Investitionen um ihre Zukunft zu kümmern.

Männer können sich auf Neues einlassen, auch wenn sie die Hintergründe nicht immer genau kennen. Wenn sie motiviert sind, legen sie eher gleich los und kommen schneller ins Tun. Sie verhalten sich selbstbewusst am Markt und investieren dadurch mehr. Sie sind allgemein risikofreudiger und lassen sich schneller von Methoden überzeugen, die schnelles Reich-werden versprechen um an das grosse Geld zu kommen, was leider nur selten funktioniert. Auch für Männer sieht die Zukunft im Alter jedoch nicht sehr rosig aus. Auch wenn sie in der Regel eine höhere Rente als Frauen haben, reicht auch diese oft nicht weit. Und wie das Vorsorgesystem in Zukunft aussieht, wissen wir nicht. Also auch hier lohnt es sich, die Chancen zu nutzen und sich Freiheit und Unabhängigkeit zu schaffen.

Teamwork

Viele erfolgreiche Investoren kombinieren die verschiedenen Eigenschaften optimal. Louann Loftans Buch „Warren Buffett invests like a girl“ widmet sich auch diesem Thema.

Wenn wir uns also zusammentun und gemischte Teams bilden, können wir mehr erreichen und voneinander lernen. Wir können uns gegenseitig ermutigen, etwas zu wagen oder uns anhalten, uns besser zu informieren – jeder profitiert vom anderen. Sucht euch einen Investmentpartner oder -partnerin und legt einfach los. Nichts ist schlimmer als abwarten, denn lernen kannst du nur durchs TUN.

Los geht’s

Hast du dich beim Lesen angesprochen gefühlt? Bis du sehr sicherheitsorientiert und traust dich nicht so recht, anzufangen? Dann lies dazu meinen letzten Blog zum Thema: So verlierst du die Angst vor dem Investieren

Vielleicht bist du auch zu risikofreudig und hast schon herbe Verluste einstecken müssen? Hast du dich auch schon mal zu etwas hinreissen lassen, was das schnelle Geld versprochen hatte?

Bist du motiviert, deine Glaubenssätze und Schranken zu überwinden und endlich richtig loszulegen, und das mit Erfolg? Dann melde dich bei mir für ein kostenloses Strategiegespräch. Ich freue mich, von dir zu hören und dich auf deinem Weg in die finanzielle Freiheit zu begleiten.

 

Weiterführende Links: 

Wie funktioniert ein Sparplan, besuche dazu folgende Seite: schuldnerberatung.de/sparplan

 

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