Vom schnellen Geld zur nachhaltigen Rendite – meine Lernkurve als Value Investor

Viele Einsteiger – ich früher eingeschlossen – suchen an der Börse das schnelle Geld und übersehen dabei die wahre Kraft des langfristigen Investierens. In diesem Beitrag erzähle ich euch, wie ich vom orientierungslosen Spekulant zum geduldigen Value Investor wurde, welche Denkfehler mich Geld gekostet haben und welche Prinzipien mir heute ruhige Nächte und stetiges Depotwachstum bescheren. 

Der holprige Start

Meine erste Begegnung mit der Börse fand Ende der 90er Jahren statt. Ich kannte Warren Buffett, bewunderte seine Erfolge – doch 20% jährlich wirkten auf mich… nun ja, langweilig. Ich wollte mehr, wollte in wenigen Jahren finanziell frei sein. Also jagte ich Trend-Strategien nach, hörte auf Tipps von anderen anderen, kaufte und verkaufte „aus dem Bauch“ heraus. Die Folge waren teure Fehlschläge und jede Menge Lernstoff fürs Leben.

„Der Aktienmarkt ist ein Instrument, um Geld von den Ungeduldigen zu den Geduldigen zu transferieren.“

Warren Buffett

Damals verstand ich zwar den Zinseszins mathematisch, seine Macht wurde mir erst später so richtig bewusst:

  • 20% p. a. verwandeln CHF 20 000 in 10 Jahren in rund CHF 160 000 ohne frisches Kapital.

  • Noch einmal 10 Jahre weiter? 1,28 Mio. Schweizer Franken.

Die Wendepunkte

  1. Bittere Verluste zwangen mich, meine Herangehensweise zu hinterfragen.

  2. „The Intelligent Investor“ von Benjamin Graham war anfangs ein Buch voller Rätsel und ich wusste nicht wie ich das umsetzen sollte. Nach und nach verstand ich aber die Inhalte und diese wurden später mein Kompass.

  3. Mentoren & Coachings fügten mehr und mehr Puzzleteile hinzu, bis das Bild immer klarer wurde.

Das Puzzle wird sichtbar

Je tiefer ich eintauchte, desto deutlicher erkannte ich Prinzipien wie:

PrinzipKurz erklärtWarum es wirkt
Aktion ≠ ErfolgHohe Handelsfrequenz frisst Rendite.Transaktions- und Fehlkosten addieren sich.
Unternehmen statt KurseAktien sind Geschäftsanteile – Fokus auf das Geschäft und nicht auf den Aktienkurs.Wer den Wert kennt, kann den Preis beurteilen.
Margin of SafetyImmer mit Sicherheitsabstand kaufen.Schützt vor Irrtum und Marktlaunen.

„Du kannst kein Kind in einem Monat bekommen, indem du neun Frauen schwängerst.

Warren Buffett

Meine heutige Vorgehensweise

Qualität filtern

    • Unternehmung muss mir entsprechen
    • Solide Bilanz (geringe Verschuldung, stabile Einkünfte)

    • Wettbewerbsvorteile (Burggraben)

    • Fähiges, aktionärsfreundliches Management

Bewertung mit Puffer

  • Sicherheitsabstand zum „Fairen Wert“
  • Kauf erst, wenn mindestens 25 besser 50% Sicherheitsmarge besteht

Geduldig sitzen

    • Klarer Motto-Zettel im Depot: „Time in the market beats timing the market.“

    • News-Diät: Quartalsberichte ja, Minutenticker nein.

Ergebnisse & Gefühl heute

  • Deutlich mehr Entspannung: Kurs-Zick-Zack ist Hintergrundrauschen, kein Alarm.

  • Stetiger Depotaufbau: Schwankungen bleiben, aber die Richtung stimmt.

  • Besserer Schlaf: Ein solides Unternehmen arbeitet auch, wenn ich offline bin.

Gewinne garantiert auch Value Investing nicht – aber es minimiert Fehler, und Fehlervermeidung ist der Rendite-Turbo.

6. Dein Take-away

Falls du gerade zwischen FOMO (Fear of missing out) und Frust pendelst:

  1. Akzeptiere die Spielregeln des Investierens – sie gelten unabhängig von Gefühlen.

  2. Lerne die Sprache der Bilanzen zu deuten, anstatt Marktgeräuschen zu folgen.

  3. Gib dir Zeit: Geduld ist kein Handicap, sondern dein grösster Wettbewerbsvorteil.

„Wenn man weniger ausgibt, als man einnimmt und knapp über dem Durchschnitt anlegt, kann man gar nicht anders, als im Lauf des Lebens reich zu werden.“

Warren Buffett

Willst du mehr über Value Investing wissen? Dann lese diesen Blog. Oder möchtest du Value Investing lernen, sicher anwenden und durchstarten? Dann buche uns einen Termin und erfahre mehr darüber.

Dein Coach für finanzielle Freiheit mit Value Investing
Philipp

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